2022
MUSIKKABARETT-KRITIK
Wellküren. Kriege führen sie keine. Höchstens gegen Dummheit und schlechte Laune. Denn: „Wir sind die Königinnen der Fröhlichkeit“, behaupten Moni, Bärbi und Burgi Well. Und haben zur Österreich-Premiere in der St. Pöltner Bühne im Hof gleich eine ganze Wagenladung voller Instrumente mitgebracht. Posaune, Tuba, Saxofon und mehr: Mit einer ganzen Bühne voll Instrumenten spielten die Schwestern Well in der Bühne im Hof Österreich-Premiere. Dazu gab’s vergangenen Samstag ein paar Globuli gegen Husten, einen Notfallknopf für die Zuversicht vom Band („Des werd schon wieder“). Und richtig schöne Stubenmusik mit richtig komischen Texten vom Shopping über die Ahnenforschung bis zum Heldenwahn und richtig klugen Weisheiten („Wenn der Putin Harfe spielen würd, könnt er nicht mit seinen Waffen spielen“). Und das so schräg, dass auch mal die Strophen tanzen und die Schlegel fliegen.
Fazit: Schräge Töne, kluge Texte und jede Menge Humor!
Niederösterreichische Nachrichten, Michaela Fleck-Regenfelder
KABARETT-KRITIK
Wir Staatskünstler. Für einen unterhaltsamen Abend sorgten in der Bühne im Hof Thomas Maurer, Florian Scheuba und Robert Palfrader alias „Wir Staatskünstler“. Angefangen hat das Abendprogramm mit Gags über bekannte politische Aufsager wie etwa „Jetzt erst recht“ oder „Koste es, was es wolle“. Die Entertainer ließen natürlich keine Spitzenpolitikerin und keinen -politiker aus . Ein paar Juxe sind aber auch über Medienmagnat Wolfgang Fellner gefallen. Zudem bedienten sich die Unterhaltungskünstler praktischer Beispiele. „Weisen Sie mir nach, dass ich absichtlich zu viel Gas gegeben habe!“, antwortete Robert Palfrader einem Polizisten bei einer imaginären Verkehrskontrolle. Der Sketch wollte damit Parallelen zur Causa Kurz und der Verpflichtung des Ermittlerteams, dem Ex-Bundeskanzler Kurz einen bedingten Vorsatz auf eine Falschaussage im U-Ausschuss nachzuwiesen, ziehen.
Niederösterreichische Nachrichten, Ondrej Svatos
KONZERT-KRITIK
Willi Resetarits & Stubnblues. Glänzend gelaunt, wunderbar beschwingt und „endlich wieder da“: So war Willi Resetarits vergangenen Freitag in St. Pöltens Bühne im Hof gekommen – zwei Tage, bevor er 73-jährig ganz plötzlich versterben sollte. Mit dabei: sein Stubnblues und sein jüngstes (und letztes) Album „Elapetsch, Tod“, also in etwa: „Ätsch, Tod“.
Vom Tod sang der gebürtige Burgenlandkroate, der am Rande von Wien lebte, mit den Schmetterlingen und seinem Alter Ego Ostbahn-Kurti bekannt wurde und sich seit Jahrzehnten auch für Menschenrechte und Minderheiten engagierte, auch. Vor allem aber sang er vom Leben, von der Liebe von den Ams(ch)eln und den Auen, von der Donau und vom Greißler, von Engerln und Johanniskäfern. Und das so liebevoll, so behutsam, aber auch so beseelt und so intensiv, dass man nicht nur gleich mittanzen wollte, beim Frühlingswalzer, sondern zwischendurch ganz schnell auch Gänsehaut bekam und fast ein bisschen melancholisch wurde. Zu all dem noch ein Ensemble, das so entspannt klang wie aus dem Wohnzimmer und doch alles hatte, was auch zu einer feinen Jazzband gehört (Bass, Schlagwerk, Gitarre, aber auch Klarinette, Flügelhorn und Konzertflügel).
Fazit: Ein viel zu früher Abschied eines Barden, eines Poeten, eines Wunderbaren!
Niederösterreichische Nachrichten, Michaela Fleck-Regenfelder
KINDERTHEATER-KRITIK
Don Q. So hat man sie noch nie gesehen, die Geschichte vom Ritter von der traurigen Gestalt. Da wird aus einem Klappergaul mit blauer Mähne ein flottfreches Pferdchen, da wird aus der angebeteten Dulcinea ein stolzkoketter Manfredo (im Spitzenkleidchen), da wird aus einem braven Bauern ein zweifelnder Gefährte und aus Schafen und Windmühlen "Achselzucker" und "Großkopferte". Wunderbar und sonderbar, kühn und traurig, ganz altmodisch und ganz aktuell ist dieser "Don Q", den Kindertheatermacher Picco Kellner und Puppenspielerin und -bauerin Michaela Studeny da im Leiterwagen in St. Pöltens Bühne im Hof gebracht haben. Und dazu noch eine mitreißende Combo, Robby Lederers Gomera Street Band, die von "Sweet Dreams" bis "Free Falling" rockt.
Fazit: Ein ebenso wahrhaftiges wie wunderbares Spektakel!
Niederösterreichische Nachrichten, Michaela Fleck-Regenfelder
KONZERT-KRITIK
Ian Siegal. Er sei nur ein Bluesfan und kein Bluesman, denn dafür habe er nicht die richtige DNA, sagte Ian Siegal zu Beginn des Konzertes. Komplett zustimmen kann man ihm da nicht, der Blues im Blut ist auf dem ersten Blick erkenn- und hörbar. Ian Siegal ist ein ganz eigener Charakter und das machte seinen Auftritt in der Bühne im Hof so sehenswert. Der Brite, der mittlerweile in der Karibik lebt, beeindruckte durch sein außergewöhnliches Storytelling (etwa im Lied „Psycho“), die raue Stimme und seinen trockenen Humor. Das Spiel mit dem Publikum ist eindeutig seine Stärke.
Und sonst? Blues-, Soul- und Countysongs aus 30 Jahren Schaffen und besonders aus seinem jüngsten Album „Stone by Stone“ nahm er auf seine Solotournee mit. Coole Covers gab es obendrauf.
Fazit: Blues mit Humor: bodenständig und unterhaltsam.
Niederösterreichische Nachrichten, Sophie Kronberger
KONZERT-KRITIK
Hot Pants Road Club. In der „Funky Side of Town“ - der Hot Pants Road Club heizte St. Pöltens Bühne im Hof zum Saisonstart vergangenen Freitag kräftig ein. Die Hauptdarsteller: sieben heiße Hosen, oder eher sieben coole Socken. Die Mission: Funk. Die Bühne: im Hof. Das Ergebnis: ein Publikum, das sich kaum auf den Sesseln halten konnte. Zum 30-Jahr-Jubiläum des Hot Pants Road Club gab’s richtig viel tanzbaren Funk und Soul aus der Bandgeschichte und ein paar Anekdoten wie der Strafzettel durch Trompetenspielen am Steuer.
Die Kultband mit den oberösterreichischen Wurzeln gehört ärztlich verordnet, so viel gute Laune braucht das Land. Die Soloparts der grandiosen Musiker (ganz besonders Max the Sax) und die witzigen Mini-Choreografien waren ebenfalls ein Highlight. Da wurde die Bühne im Hof kurzerhand zur „Funky Side of Town“ erklärt.
Fazit: Fresh, frech und funky. Eine große Freude!
Niederösterreichische Nachrichten, Sophie Kronberger
KABARETT-KRITIK
Heinz Marecek - Mein Kollege, der Affe. Schauspieler, Kabarettist und Professor Heinz Marecek hielt eine vergnügliche "Vorlesung" in der Bühne im Hof in St. Pölten. Da ging es um die Anfänge des Wiener Kabaretts mit ihren berühmten Vertretern Fritz Grünbaum, Karl Farkas und anderen Altmeistern des Wiener Humors. Gedichte, Couplets und Lieder trug Marecek vor und streute dazwischen immer wieder spannende Anekdoten ein. Er las vom "Baby Grünbaum", von den gepflückten Ribiseln (Farkas), vom Mann mit dem Überzieher (Adam Berg) oder auch Hermann Leopoldis "Die Novaks aus Prag". Marecek bewies einmal mehr, dass er ein wunderbarer Geschichtenerzähler mit einem großen Repertoire ist. Ihm könnte man wohl stundenlang zuhören.
Fazit: Viele Geschichten, viele Lacher: ein humorvoller Abend.
Niederösterreichische Nachrichten, Sophie Kronberger
KABARETT-KRITIK
Marco Pogo. Marco Pogo ist ins Satiriker-Business eingestiegen und punktet mit großer humoristischer Varianz in der St. Pöltner Bühne im Hof. Arzt, Bundespräsidentschaftskandidat, Turbobier-Frontmann, Autor und nun auch Kabarettist – Marco Pogo, alias Dominik Wlazny, startet mit seinem Motto „Des konn doch ned so schwer sein!“ nun auch auf den Kabarett-Bühnen durch und stattete der Bühne im Hof im Zuge seines ersten Programmes mit dem Titel "Gschichtldrucker" einen Besuch ab.
So vielfältig wie sich sein berufliches Leben gestaltet, so ist auch sein erstes Kabarett-Programm ein breit gestreuter Einblick in sein Schaffen als Musiker. Von den Anfängen im Keller mit Eierkartons, zu Zusammenstößen mit der chinesischen Mafia auf einer Tour, führt er das Publikum durch kurzweilige und lebhafte Anekdoten. Aber nicht nur die Vergangenheit nimmt das Multi-Talent in den Blick, sondern in humoristischen Tagebuchauszügen auch das Jahr 2056, in welchem Orangen in Tirol angebaut werden, die Hofburg Hopfburg heißt, und die Bierpartei mit vielen politischen Prozentpunkten Minister und Ministerinnen stellt. Er tritt also als wahrer Gschichtldrucker auf. Was er dem Publikum jedoch nicht „aufdruckt“, ist seine lässige unterhaltsame Art, die seine Fans bereits aus seinen vielen Auftritten als Musiker kennen. Das Programm ist jedoch keineswegs nur etwas für Turbobier-Fans, sondern spricht mit einem wilden Intermezzo aus Politsatire, privatem Schwank, „Deglamourisierung“ des Tour- und Rockerlebens sowie Kritik an österreichischer Bürokratie und heiteren Einblicken in sein Arztdasein auch alle Liebhaber österreichischer Kleinkunst an. Als kleine Kritikpunkte auf der Seite könnte man anführen, dass der Programm fast schon ein bisschen brav für einen Punkrocker anmutet, der sonst aus voller Brust „I hoss olle Leit“ singt. Ebenso war es durch die Collage an unterschiedlichen Einsprengseln noch schwer, einen durchgängigen Kabarettstil zu erkennen, aber dieser wird sich mit seiner Experimentierfreudigkeit in den nächsten Jahren sicher noch herauskristallisieren.
Fazit: Alles in allem ein Abend voller unterhaltsamer und gleichzeitig authentischer Geschichtldruckerei, den man neben Turobobierfans auch allen, die Marco Pogo in seinen vielen Komikfarben erleben wollen, ans Herz legen kann.
Niederösterreichische Nachrichten, Florentina Lechner, Katharina Schrefel
KABARETT-KRITIK
Malarina. "Serben sterben langsam" heißt Marina Lackovics erstes Soloprogramm, mit dem sie nun in der Bühne im Hof in St. Pölten zu Gast war. Ihre Kunstfigur Malarina spielte gekonnt und mit starkem Akzent mit Vorurteilen und Klischees sowie Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Österreich und Serbien. Eine kleine Geschichtsstunde mit Balkanblick war da ebenfalls inkludiert, von Franz Ferdinand über Tito bis hin zu HC Strache und Sebastian Kurz. Image-Probleme der Serben, Umlaute, rechte Happenings und Beerdigungen waren da Themen. Trotz teilweise schwerer Thematik rund um Politik, Tod und Krieg sorgte ihr Programm für zahlreiche Lacher und Schmunzler und zusätzlich für viel Stoff zum Nachdenken.
Fazit: Spitzzüngiges und scharfsinniges Polit-Kabarett.
Niederösterreichische Nachrichten, Sophie Kronberger
KONZERT-KRITIK
Erika Pluhar. Vier Sessel, drei Gefährten - und eine Dame. Die kam vergangenen Samstag in schwarzem Anzug und roten Schuhen in St. Pöltens Bühne im Hof. Und hatte nicht nur kleine, kluge Texte, sondern auch große, g`scheite Lieder mitgebracht. Über Frauen und Männer, die Liebe und das Meer, das Altwerden und das Menschbleiben. Und über erfüllte und unerfüllbare Wünsche ("ich hätt so gern den Himmel auch in mir"). Da wurde Fado gesungen, Boogie getanzt und "Geh kumm!" geseufzt. Und das mit einer wunderbar rauen, tiefen, zärtlichen Stimme (Erika Pluhar) und drei wunderbaren Musikanten (Klaus Trabitsch, von dem auch viele der Lieder stammten, Roland Guggenbichler und Adula Ihn Quadr), dass man gar nicht aufhören möchte zuzuhören (und mitzutanzen).
Fazit: Ein selten wunderbarer Abend!
Niederösterreichische Nachrichten, Michaela Fleck-Regenfelder
2021
KABARETT-KRITIK
Lukas Resetarits – Das Letzte. Schön ist das, wenn da einer endlich wieder auf der Bühne steht. Und dort, auf der Bühne der Bühne im Hof, auch gleich selber sagt: „Ach, is´ das schön!“ Zwischendurch auch mal zugibt: „I bin a bissl aus der Übung!“ Und doch ganz einfach redet. Über Leichenredner und Schmähbrüder, über Operettenversuche, Stummfilme und Naturgeschichtsunterrichtsstunden. Klug ist das, komisch ist das, ganz persönlich ist das, und ganz politisch ist das. Lukas Resetarits eben. Der singt Liedchen, erzählt Witzchen und redet über alles und vor allem über „Das Letzte“, als hätte es gar keine Pause gegeben. Und als wären die „Schummelbücher“ aus der „Notkiste“ ohnehin nur Deko. Schön!
Fazit: Persönliches politisches Kabarett in schwarzem Anzug und roten Sneakers. Mehr davon!
Niederösterreichische Nachrichten, Michaela Fleck-Regenfelder
Omar Sarsam – Sonderklasse. NÖ-Premiere. Kabarettist und Kinderchirurg Omar Sarsams neues Programm ist so bunt wie sein Hawaiihemd: Es geht um lustige Aufnahmeprotokolle aus der Ambulanz, Araber-Klischees, Globuli, das Impfen. Da wird bei der Nö-Premiere in der St. Pöltner Bühne im Hof erzählt, gebeatboxt, gesungen, Keyboard, Gitarre und Loop Station gespielt. Chirurgen können nämlich bekanntlich alles und er besonders. Das neue Programm hat ein durchgehend schnelles Tempo, wenig Plattes und viel Scharfsinn. Dabei macht sich Sarsam gern zum Affen, den imitiert er nämlich auch nicht schlecht – genauso wie sprachliche Akzente: sympathisch multitalentiert.
Fazit: Sehr lustig - nur bei der Beschreibung ausgerenkter Ellbögen auch ein bissl grauslich!
Niederösterreichische Nachrichten, Stefanie Marek
Dolezal & Grissemann – Buh! Exklusive Vorpremiere! „Eine Massenpanik wird es hier keine geben“, bemerkte Christoph Grissemann zu Beginn. Dafür war das kleine Publikum in der Bühne im Hof in St. Pölten äußerst lachfreudig. Die Vor-Premiere von „Buh! Jammern auf höchstem Niveau“ war ja auch dazu da, das Programm mit dem Publikum zu erarbeiten, der rote Faden fehlte allerdings noch. Einen Seminar-Charakter sollte es haben, die wichtigsten Fähigkeiten als Schauspieler wurden erarbeitet (eine Leiche spielen, mit Ausdruck im Gesicht aufwachen, etc.) Dazwischen gab es Gesang, eine Lesung, TV-Einspielungen, Schauspiel (Christian Dolezal als Seegurke und Hai) und allerhand Erzählungen über die größten Niederlagen und peinlichsten Momente ihrer Karriere. Herrlich!
Fazit: Ausgebuht wurde keiner, dafür wurde ausgiebig gelacht. Ein amüsantes Chaos!
Niederösterreichische Nachrichten, Stefanie Marek
KLEINKUNST-KRITIK
Erwin Steinhauer – Alles Gute. „Alles Gute“ und vor allem „alles Erfolgreiche“ aus den letzten vier Jahrzehnten wurde da auf der Bühne der St. Pöltner Bühne im Hof serviert. Anlässlich seines 70. Geburtstags wurde also mit musikalischen Highlights einer langen Karriere gefeiert, und zwar mit Steinhauers „Lieben“, den vielbegabten Musikern Georg Graf, Arnulf Lindner, Joe Pinkl und Peter Rosmanith. „Trump und der Corona-Schmorrn, grantig bin i 70 wordn“, sang das Geburtstagskind mit Hut, Fliege und rotkariertem Sakko gleich zu Beginn. Dann wurde gute Laune pur versprüht. „Sandra, durch dich bin ich ein andrer“ und „Ich bin der Bodenlurch“, sang er und von Gratiszeitungen, vom Mulatiern und vom Urassen. Außerdem wurde Leonard Cohen, Janis Joplin und H. C. Artmann Tribut gezollt.
Fazit: Das Multitalent feiert mit viel Charme, viel Schmäh und viel Kabarett.
Niederösterreichische Nachrichten, Sophie Kronberger
Erwin Steinhauer – Alles Gute. „Grantig bin ich 70 Jahr geworden“, zollt Erwin Steinhauer in der Bühne im Hof in St. Pölten der Pandemie trocken Tribut. Ja, Corona hat gezeigt, wie schnell ein Leben zu Ende gehen kann. Vielleicht mit ein Grund für den Jubilar, gerade jetzt die vergangenen vier Jahrzehnte musikalisch Revue passieren zu lassen. Glücklicherweise blickt er in seiner Karriere auf viele erfolgreiche und gute Jahre zurück. Wobei wir hier bei seinem Lebensthema wären: Denn nicht alles, was erfolgreich ist, ist gleichzeitig auch gut – und umgekehrt. Für die Ö-Premiere von „Erwin Steinhauer & seine Lieben“ hat er sich Vollblutmusiker an die Seite geholt – Georg Graf, Arnulf Lindner, Joe Pinkl und Peter Rosmanith verführen fast dezent aus dem Hintergrund, treffen dafür umso tiefer ins Herz.
Kronen Zeitung, Petra Weichhart
THEATER-KRITIK
BlöZinger – Zeit. NÖ-Premiere. Meister der Übergänge. So kann man das Kabarett-Duo Blöchl-Penziger am besten bezeichnen. Mit einem einzigen Schnipsen, Umdrehen und anderer Bühnenlichtfarbe wechseln die zwei nicht nur ihre Rollen, sondern auch den Zeitraum und Ort der Handlung. So nehmen „BlöZinger“ das Publikum mit in die Garderobe, in eine Cafeteria des Jahres 1968 oder nach Hause zur Familie Petz, wo Opa und Petzi über die große Liebe sprechen.
Niederösterreichische Nachrichten, Ondrej Svatos
PUPPENTHEATER-KRITIK
Schubert Theater – Was geschah mit Baby Jane? Zum Fürchten: „Baby Jane“ gespielt von Puppenspielerin Manuela Linshalm und inszeniert von Puppenspieler Nikolaus Habjan vergangenen Samstag in der St. Pöltner Bühne im Hof. Das Stück, das vom ehemaligen Kinderstar Baby Jane erzählt, der an seiner verlorenen Bedeitung zugrunde geht, hat es in sich. Die gealterte Baby Jane, die Linshalm mit grauenhaft derber Stimme zum Leben erweckt, ist zum Fürchten. Die Beziehung zu ihrer im Rollstuhl sitzenden Schwester Blanche von Gewalt und Hass bestimmt. Bedrohliche Musik, verzweifelte Anrufe und Projektionen der Vergangenheit, die keiner loslassen kann, reißen mit. „Du bist von mir abhängng, wie damals!“, ruft Baby Jane, die in ihrem Wahn wieder zum Kind wird, bis zu ihrem letzten tragischen Auftritt.
Fazit: Beklemmendes, berührendes, grandios gespieltes Psychogramm.
Niederösterreichische Nachrichten, Stefanie Marek
2020
ZUM 30er DER BÜHNE IM HOF
Da war und es kommt sehr viel Gutes. Der 30er ist manchmal unsexy. Plötzlich taucht ein graues Haar auf, zwei Falten-Newcomer unter den Augen nach einer langen Nacht, man grübelt das erste Mal, ob man was verpasst hat. Aber im Idealfall klopft man sich selbst irgendwann mit einem Glaserl Prickelndem auf die Schulter, weil da war auch viel Gutes dabei. Wie viel Gutes in der 30-jährigen "Bühne im Hof"-Geschichte schon dabei war, das führen dem herzlich engagierten Team zahlreiche prominente GratulantInnen vor Augen. Da flattern zum Runden Briefe von Birgit Denk, Josef Hader oder Alfred Dorfer ins Postkasterl. "St. Pölten ist elegant. St. Pölten protzt nämlich nicht. Zwingend gern haben muss man die Bühne im Hof, nachdem man sie erstmals betreten hat und von allesamt MitarbeiterInnen freundlich begrüßt wird. Eine Einserschülerin unter den Bühnen Österreichs. auf die nächsten 30 Jahre! Alles Gute!", schreibt etwa Manuel Rubey.
Die Niederösterreicherin, Viktória Kery-Erdély
Aufgeblättert wird derzeit in St. Pölten: Anlässlich des 30-Jahre-Jubiläums der Bühne im Hof hat Ferdinand Mangelberger ein Fest-Quartett erdacht und gestaltet. Auf den Karten sind Kabarett-Größen, die schon in dem Haus aufgetreten sind – und auch noch immer für Begeisterungsstürme sorgen. Daniela Wandl, die künstlerische Leiterin der Bühne im Hof: „Das ist ein wirklich gelungenes Symbol für unser Jubiläum.“
Kronen Zeitung
2019
KONZERT-KRITIK
The Tiger Lillies. Drei schwarze Hüte, drei weiße Gesichter, ein einsames Klavier, eine seufzende Säge und ein kratziges Schlagzeug – die Tiger Lillies sind zurück. Und feierten vergangene Woche in St. Pölten gleich doppelt – ihren 30er und den der Bühne im Hof (die nächsten April 30 wird). Schaurige Walzer gab´s da, wilde Polkas, drogensüchtige Rumbas und wüst-poetische Texte von Herbstblättern und Häuserbränden, vom „Gin!“ und vom „Doom“, also vom „Schicksal“ oder gleich vom „Verderben“. Und natürlich gab´s da auch Martyn Jacques` streichelweiche, rasiermesserscharfe Stimme, die schon beim ersten Besuch des Trios vor 17 (!) Jahren wie keine andere klang. Und die doch so sehnsüchtig wie keine andere „Where are the clowns?“ fragen kann.
Fazit: Noch immer schräg, noch immer schaurig, noch immer schön.
Niederösterreichische Nachrichten, Michaela Fleck-Regenfelder
2018
LESUNGS-KRITIK
Heinz Marecek
„Alle Jahre wieder“ möchte man singen, wenn Heinz Marecek vor Weihnachten durchs Land fährt. In der St. Pöltner Bühne im Hof Halt macht. Und: liest. Ganz pur, ganz schwarz, ganz (und zwar tatsächlich fast nur) auswendig. Von unliebsamen Geschenken und unvermeidlichen Menüvorschlägen wird da erzählt, von lieb gewonnenen Festtagshasen und wild gewordenen Weihnachtshunden, von kritischen „i“s (beim Singen – das kann er übrigens auch, der Heinz Marecek) und fehlenden Summen (beim Beschenktwerden), von großen Lawinen und kleinen Morden, von Raufereien und Saufereien und schlicht und einfach „schönen“ Bescherungen. Das ist mal kurz, mal lang, mal lieb, mal bös, immer aber: weihnachtlich.
Fazit: Eine komische, ironische, boshafte, lachhafte, richtig schöne Bescherung!
Michaela Fleck "NÖ Nachrichten" Nr. 46 / 2018
KRITIK
Ohne Genierer
Mit Sätzen wie „Die Politiker wollen mich nicht. Dabei hab ich immer alle gleich behandelt – gleich schlecht“, brachte Peter Klien in der Bühne im Hof seine Arbeit als „Robin Hood der Gebührenzahler“ auf den Punkt. Klien zeigte ein Best Of seiner legendären Interviews und unveröffentlichte Szenen. Nach seinen humorvollen und schonungslos tiefen Einblicken hinter die Kulissen der Politik ist einmal mehr klar: So genial wie der „Journalist ohne Genierer“ interviewt niemand.
Mario Kern "NÖ Nachrichten" Nr. 38 / 2018
Viktor Gernot & His Best Friends
In St. Pöltens Bühne im Hof war vergangenen Donnerstag wieder mal der Bär los. Dafür sorgte der Publikumsliebling Viktor Gernot mit seinen "Best Friends". Das Publikum war hochzufrieden und sorgte für Standing Ovations……Auf die nächsten 30 Jahre!
Heimo Huber, Bezirksblätter
KABARETT-KRITIK
Lisa Eckhart
Ein guter Magen kann nicht schaden bei dieser außergewöhnlichen Kabarettistin, so attraktiv sie auch auftritt. Kaum ein Thema zwischen Sexualfunktionen und Verdauungsvorgängen blieb bei ihr in der Bühne im Hof unausgesprochen. Religion und Kirche, Ehe und Erziehung, Feminismus und Körperkult, nirgendwo lässt sie potenzielle Tabus aus und handelt sie in intellektueller und rhetorischer Brillanz ab. Mit zu erwartenden und manchmal ganz unerwarteten Pointen. Nach dem Mund redet sie dem Publikum nicht. Was Eckhart am Beispiel der Sieben Todsünden bespricht, ist Leben pur, voll von Körpersäften, absonderlichen Wünschen und schrägem Begehren. Und das alles so g’scheit, dass man vor ihrem Intellekt niederkniet.
Fazit: Mitreißendes Kabarett von höchster intellektueller Qualität, das kein Tabu auslässt.
Thomas Jorda "NÖ Nachrichten" Nr. 16 / 2018
KABARETT-KRITIK
Hagen Rether
Die Reihen waren dicht geschlossen. Vor voll besetztem Auditorium zeigte der deutsche Kabarettist in der Bühne im Hof in St. Pölten nicht nur vier Stunden lang eine mnemotechnische Großleistung, die ohne jeden Schummelzettel auskam, sondern vor allem ein mitreißend engagiertes, wunderbar g scheites, höchst belesenes Programm mit klarer Tendenz, Mitgefühl und Empathie: für die Armen und Schwachen, die Kinder und Frauen. Der anwesende FPÖ-Stadtrat lauschte erst versteinert und verließ dann das Haus zur Pause - ein mindestens so großes Kompliment wie die stundenlange ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anderen, die trotz der bitteren Themen, trotz des Engagements für die gute Sache oft herzlichst lachen konnten.
Fazit: Ein Kabarettist, dessen gewaltiges Engagement das Publikum vier Stunden begeisterte.
Thomas Jorda "NÖ Nachrichten" Nr. 15 / 2018
SINGSPIEL-KRITIK
Mayerling
So viel Nebel gibt’s selten im Wienerwald. So viel Rock’n’Roll auch nicht. Aber wenn da, wie am Samstag in der St. Pöltner Bühne im Hof, hinter Baumstümpfen und Astlöchern Herr Molden persönlich in die Saiten greift, dann muss sogar seine Majestät, der Kronprinz, singen. Der spaziert in Moldens „Mayerling“ zwar ziemlich blass durch den Nebelwald (der schönste Untote aller Zeiten: Manuel Rubey). Dafür trifft er mit seiner Melancholie und mit seiner Ironie jeden ins Herz. Den gebeutelten Wilderer (laut, derb, wunderbar: Gerald Votava) wie die strenge Polizistin (fürchterlich gut: Michou Friesz). Und dass da noch der Jägermeister (Christoph Krutzler) den Blues bläst und die Nonne (Eva Maria Marold) den Wald rockt, macht die Geschichte noch ein bisschen schräger.
Fazit: Musik zum Niederknien, eine Besetzung zum Küssen, eine Geschichte zum Weinen. Grandios!
Michaela Fleck "NÖ Nachrichten" Nr. 10 / 2018
KRITIK
Eine packende Aufarbeitung
Welche Idee, das Flüchtlingsdrama von Traiskirchen im Jahre 2015 als Musical auf die Bühne zu bringen! Und ganz offensichtlich waren es viele kreative und kluge Köpfe die es schafften, diese heiß umstrittene Thematik von derart gegensätzlichen Blickwinkeln zu beleuchten und zu vertonen. Alles hat hier Klasse: die Kostüme, die Performance, die Choreografie und künstlerische Umsetzung. Musikalisch geht der Reigen von Rap bis Swing und von Kurt Weill bis Heavy Metal – so bunt wie die Herkunft und die Charaktere der Darsteller eben. Die Schweigende Mehrheit nennt sich das Künstlerkollektiv, das uns mit diesem Stück in der Bühne im Hof Gesichter und Schicksale Betroffener mitreißend vor Augen führte und damit mehr leistete als jede Political Correctness.
Peter Kaiser "NÖ Nachrichten" Nr. 08 / 2018
Florian Scheuba „Folgen Sie mir auffällig“ NÖ-Premiere!
Drei Jahre nach seinem ausgezeichneten Solo-Debüt zieht der "Staatskünstler'' Florian Scheuba wieder Bilanz. Doch diesmal nicht über das, was war, sondern über das, was ist. Aber kann man heute von
etwas mit Sicherheit sagen, dass es ist? Was bedeutet das für einen Satiriker und sein Publikum? "Scheuba setzt da an, wo es ächzt im Gebälk der Republik", so ein Kritiker. Dafür erntet er mitunter
nachdenkliches Gelächter und immer wieder Szenenapplaus. So auch in der Bühne im Hof. Das Publikum war begeistert.
Heimo Huber, Bezirksblätter
KINDERKONZERT-KRITIK
Peter und der Wolf
Fünf Notenständer. Fünf Fragezeichen. Und fünf Blasmusikanten. Die sitzen, vergangenen Sonntag in der St. Pöltner Bühne im Hof, lässig auf der Bühnenkante, zerlegen erst mal ihre Instrumente, lassen die Klarinette lachen, die Oboe weinen und das Fagott mit den Teddybären tanzen. Und dann? Kommt der Wolf. Nämlich Prokofjevs „Peter und der Wolf“. Groß und schwarz und gefräßig wie ein tiefer Hornton ist der. Und wie der den frechen Vogel jagt, die eitle Ente schluckt und vom mutigen Peter am Ende doch noch geschnappt wird, das ist von Maciej Golebiowski (Klarinette & Stimme) und seinen vier Freunden so spannend erzählt und so packend gespielt, dass man am liebsten selbst auf den rettenden Baum klettern möchte vor Aufregung.
Fazit: Ton- und Tierkunde, wie sie spannender kaum sein könnte – und klingender auch nicht.
Michaela Fleck "NÖ Nachrichten" Nr. 04 / 2018
2017
„...Zu der lebendigen Jazzszene gehört mittlerweile auch der 17-jährige Fabian Hainzl aus Lengenfeld (Bezirk Krems). Er spielt seit 13 Jahren Schlagzeug. ,Es ist ein super Gefühl, dass man mit Profimusikern auf der Bühne stehen kann und zeigen kann, was man kann`, sagt er nach seinem Auftritt in der Bühne im Hof.“
ORF NÖ anlässlich des 12. Marianne Mendt Jazzfestivals in der Bühne im Hof, 28. und 29. 4. 2017
„…Nicht zuletzt trägt der spürsame Umstand, dass sie einander schätzen und große Freude an ihren Gegensätzlichkeiten haben, wesentlich zum Charme dieses seltenen Abends bei. Gunkl und Walter unterhielten sich – und ihr Publikum in der Bühne im Hof – bestens.
Bezirksblätter, Heimo Huber über Gunkl & Walters „Herz & Hirn“, 21. 4. 2107
„Jetzt hat Ausnahmeschauspieler Erwin Steinhauer Goldketterl, Fliegermütze und (weißen) Anzug angelegt. Und geht, musikalisch fabelhaft begleitet von Peter Rosmanith, Georg Graf und Jo Pinkl, auf Beuteflug. Zwischen Schwindler-Wolken und Sehnsuchts-Meer. Ein grandioser Hochstapler ist sein René de Clavigny, von H. C. Artmann ebenso wüst wie poetisch beschrieben, der die Herzen mit Toupet, Korsett und Lispel-S so unglaublich überzeugend brechen will, dass es schon wieder unwiderstehlich ist. Und der den dunkelschwarzen Sonntagseinsamkeiten und Herzensleiden der Artmann’schen Zugaben wie ein schneidig-kühner Held davonfliegt. Fazit: Ein schneidiger Münchhausen mit Swing-Begleitung auf Frauenfang – unwiderstehlich gut! “
Niederösterreichische Nachrichten, Michaela Fleck über Steinhauer und seine Lieben „Flieger, grüss mir die Sonne“, Österreich-Premiere, 1.4.2017
KINDERKONZERT-KRITIK
KLezmer und Co.
Klezmer? Für Kinder? Klar! Erst recht, wenn sie so fröhlich daherkommen, die Klezmorim, wie vergangenen Sonntag in der St. Pöltner Bühne im Hof. Da hatte sich Kindertheaterund Konzertmacher Marko Simsa die Klezmer reloaded und ihre Freunde zum Nachmittagsprogramm eingeladen. Und da wurde geweint und gelacht, gestampft und geklatscht, getanzt und gesungen, dass es keinen lang auf den Sitzen hielt. Und die Großen wie die Kleinen auch noch etwas über Bassklarinetten, Bajans und Rabbiner lernten, ein paar Worte Jiddisch radebrechten - und ein bisschen Polnisch noch dazu. Schließlich kam Maciejs lustige Klarinette auch aus Polen, Saschas melancholisches Bajan aus Russland und Saschkos tanzende Trompete aus Bulgarien.
Fazit: Klezmer zum Lachen, statt zum Weinen - herzerwärmend!
Michaela Fleck "NÖ Nachrichten" Nr. 08 / 2017
„…Spörk widmet sich da etwa der Frage: Muss ein Realist in Wirklichkeit nicht ein Prophet sein? Oder einer Keilerei von Brexit, Grexit, Öxit, Fraxit und wie sie alle heißen auf einer Schweizer Berghütte - grandios. Fazit: Abwechslungsreiches, g`scheites, witziges Kabarett-Programm mit mitreißender Musik.“
Niederösterreichische Nachrichten, Beate Steiner, 27.1.2017
2016
Eine alte Theaterweisheit lehrt: Stell dich nie mit kleinen Kindern oder Hunden auf die Bühne! Inzwischen kann man ergänzen: Auch gegen die Puppen und das grenzgeniale Spiel von Nikolaus Habjan hat keiner eine Chance. Doch Christian Dolezal als Major Adolf Kottan hält als einzige menschliche Figur tapfer dagegen; und kann manchmal gegen das umwerfend köstliche Puppenensemble punkten. Die Bühne im Hof in St. Pölten hat gemeinsam mit dem Wiener Rabenhof diese Parodie der Parodie produziert, eine mordsmäßige Beziehungsgeschichte und Beamtenkomödie tief unter der Gürtellinie. Mit auf der Bühne: Kyrre Kvam freudvoll am Keyboard musizierend und Manuela Linshalm, wie Habjan an den Puppen - und nicht minder ein Erlebnis. Fazit: Schmäh lass, bitte, nicht nach. Ein schräges Puppenspektakelm it hohem Unterhaltungswert.
Niederösterreichische Nachrichten, Thomas Jorda über Nikolaus Habjans Puppenmusical „Kottan ermittelt“,
14. und 15. Dezember 2016
„Ich bin auch im Fass gereift!“
"Tatort"-Kommissar Miroslav Nemec in der Bühne im Hof über seine Kindheit in Kroatien.
Niederösterreichische Nachrichten, Michaela Fleck, 26. November 2016
"Leih-Jeans für Willi Resetarits"
Der Auftritt von Willi Resetarits und seinen Stubnblues in der Bühne im Hof stand "fast schon auf der Kippe": Resetarits reiste ohne Bühnenoutfit nach St. Pölten. Daniela Wandl, die künstlerische Leiterin der Bühne im Hof, improvisierte aber blitzschnell und organisierte eine passgenaue Jeans für den Stubnblues-Frontmann. Ausgeborgt hat sie sich die Hose in Windeseile vom Schwiegervater. Und die spontan geborgte Hose saß dabei mindestens genau so gut wie das vorgetragene Repertoire des Sextetts.
Niederösterreichische Nachrichten
„…wie allerfeinstes Kabarett gespielt wird: Mit einem knallharten Zaunritt zwischen Selbst- und Gesellschaftskritik, mit einem heftigen und teilweise verunsichernden Augenzwinkern und der unumstößlichen Erkenntnis, dass man immer etwas über sich selbst lernt, wenn man Hader zuhört.“
Niederösterreichische Nachrichten, Mario Kern über Josef Haders „Hader spielt Hader“, 23. September 2016
«Mit zwölf Jahren auf dem Rücken ist "Blattrand" mitten in der Pubertät gelandet. Pubertär ist das langjährig erprobte Kleinkunst-Programm des Duos ohne Rolf aber längst nicht: Bei ihrem Auftritt in der Bühne im Hof in St. Pölten bewiesen die beiden Schweizer Komiker Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg im Gegenteil, wie packend, tiefsinnig und zwerchfellerschütternd komisch eine eineinhalbstündige Konversation auf gut 1.000 Bögen Papiersein kann ….. Wortwitzig und genial - eines der Highlights in der jüngeren Bühnen-Historie.»
Niederösterreichische Nachrichten, Landeszeitung, Mario Kern, 31. Mai 2016
«Emma wärmt mit einem unsichtbaren Laserschwert das Publikum auf. Anna lässt den Löwen durch einen feuerroten Reifen springen. Tobias, Julian und Irenäus machen Karate und fallen dabei ständig auf die Nase. Alexander lässt Streichhölzer verschwinden, Jannick lässt Stäbe tanzen, und Nina schwebt einen halben Meter über der Bühne …. Die Kinder haben mit Benny Barfuß, dem Clown im Frack, drei Monate lang in der neuen Mitmach-Werkstatt der Bühne im Hof gespielt. Drei Wochen lang geprobt. Und zum Abschluss vergangenen Mittwoch eine Show hingelegt, die so manchen Zirkus blass aussehen lässt.»
Niederösterreichische Nachrichten, Regionalzeitung, Michaela Fleck, 24. Mai 2016
«„Auf die Plätze..." hat Daniela Wandl, künstlerische Leiterin der Bühne im Hof in St. Pölten, das Programmheft für den Herbst betitelt. Es enthält unterschiedlichste Formen von Kleinkunst - von Kabarett und Musik über Akrobatik bis zum Mitmach-Musical. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag kündigte Wandl "jede Menge" Niederösterreich-Premieren und eine Österreich-Premiere an.»
APA, 19. Mai, 2016
«Bei Rasta-Yo-yo-yo geht dann nicht nur die Bühne vor mitmach wütigen Kindern über, auch das gesamte Publikum reißt sich drum, zumindest mit Bewegungen und Einzellauten mitzumachen»
Kinderkurier, Heinz Wagner, über IM GROSSEN UND GANZEN… KINDERLEICHT!, 24. Februar 2016
«Wenn die Monroe säuselt und der Armstrong swingt, wenn Madonna quietscht und Michael Jackson walkt, wenn Herr Bach rockt und Mister Bond zielt, und all das an einem Abend und auf einer Bühne, dann braucht es wohl nicht mehr für eine Einstandsparty. Zu der hat sich Daniela Wandl in die Bühne im Hof drei eingeladen, bei denen einem erst der Mund offen bleibt und dann der Bauch wehtut vor Lachen: Rebecca Carrington, Colin Brown und Cello Joe.
….. Fazit: Musik und Kabarett zum Niederknien – ein mehr als gelungener Einstand!»
Niederösterreichische Nachrichten,Landeszeitung, Michaela Fleck, 27. Jänner 2016
«Samstagabend hat Daniela Wandl ihre Intendanz in der Bühne im Hof in St. Pölten mit einer britischen Komödie des Paares Rebecca Carrington und Colin Brown angetreten. Mit „Dream a little dream“ gelang ihr ein unterhaltsamer Auftakt.»
ORF NÖ, 25. Jänner 2016
2015
«Heute hat Wandl, die sich als Kulturmanagerin und Veranstalterin des Höfefestes in St. Pölten einen Namen gemacht hat, ihr Programm für die kommende Saison präsentiert. Wandl will den Weg ihrer Vorgängerin Mimi Wunderer fortsetzen. Wandl versteht die Bühne im Hof als offenes, freundliches Gastspielhaus, ein Haus für St. Pölten und als kulturelle Nachversorgerin.»
ORF Radio Ö2 NÖ Journal, TV NÖ Heute, noe.orf.at, Robert Friess, 11. November 2015
«Altbewährtes beibehalten und Neues an Bord holen – diesen Spagat schafft Daniela Wandl mit ihrem ersten Programm für die Bühne im Hof. (…) Ihre Vision für die Bühne ist dabei glasklar – sie soll ab 23. Jänner ein Haus für die St. Pöltner sein. (…) Überhaupt zeichnet sich bereits im ersten Programm Wandls die Blaupause für eine Familienbühne ab: Stärker als je zuvor wird das jüngste Publikum bedient.»
Niederösterreichische Nachrichten und Panorama, diverse regionale Ausgaben, Mario Kern, November 2015
«Wandl versprach „viel, viel Spaß“ und kündigte Kabarett in allen Facetten an: vom politischen Kabarett über Comedy bis zu Musik und Mischformen. Dazu holt sie „alte Hasen“ ebenso nach St. Pölten wie „junge Hüpfer“, um auch Talenten eine Heimstatt zu bieten. Besonders am Herzen liegt ihr – „ich bin selbst Mama“ – Kleinkunst für Kinder und Jugendliche.»
Tiroler Tageszeitung (APA), 11. November 2015
«In den letzten 25 Jahren hat sich die Bühne im Hof zu einer fixen Größe im kulturellen Leben von St. Pölten entwickelt. Unter der neuen künstlerischen Leiterin Daniela Wandl will das Haus nun sein Profil im Bereich der Kleinkunst weiter schärfen und zu einer Keimzelle für die junge Kleinkunst-Szene von klassischem Kabarett über Musik bis hin zu Mischformen werden.»
P3TV.at, Christian Barnath, November 2015
«Top-Kabarettisten und spezielle Angebote für Kinder: Vielfalt für Groß und Klein lautet die Devise beim Spielplan für das 1. Halbjahr 2016.»
Österreich NÖ, 12. November 2015
«Daniela Wandl will auf vielfältige Kleinkunst mit besonderem Augenmerk auf Qualität setzen.»
Kurier NÖ, 12. November 2015
«Die neue Leiterin der Bühne am Hof in St. Pölten, Daniela Wandl, hat gestern ihr Programm vorgestellt. Die Neo-Chefin will weiterhin Kabarett und Kleinkunst anbieten. 2016 sind unter anderem Roland Düringer, Thomas Maurer und Gunkl zu sehen.»
88.6 Der Musiksender, 12. November 2015
«„Die Bühne im Hof soll bleiben wie sie war“, so Wandl. „Ich will aber mehr!“ So soll die Bühne weiterhin Kabarett und den Dialog zwischen den Kulturen, Lesungen und Konzerte bieten. Neue Programmpunkte sollen hingegen in Kategorien wie Kleinkunst Spezial („von Puppentheater bis hin zu Clown-Spektakel für Erwachsene“), Jung & Saugut (jungen Talenten eine Chance geben), Kinder-Kleinkunst (ausgesuchte Produktionen für Kinder) und Artistik-Clown-Geschichten-Werkstatt (Workshops für Kinder) präsentiert werden.»
Bezirksblätter, meinbezirk.at, Johannes Gold, November 2015
«„Virtuose Musik und Spaß müssen sich nicht widersprechen“, meint Daniela Wandl. Sie präsentiert 2016 in der Bühne im Hof in St. Pölten 50 Veranstaltungen, darunter die „kleinste Big Band der Welt“, weiterhin viel Kabarett und coole Kleinkunst für Kinder.»
Heute NÖ, Elisabeth Czastka, 12. November 2015
«Die Bühne im Hof in St. Pölten ist eine kulturelle Nahversorgerin, wenn es nach der neuen künstlerischen Leiterin Daniela Wandl geht. Sie hat heute die Highlights für das erste Halbjahr 2016 vorgestellt. Die sind von Kabarett und Kleinkunst geprägt.»
Radio Arabella, 11. November 2015
KABARETT-KRITIK Marco Pogo. Marco Pogo ist ins Satiriker-Business eingestiegen und punktet mit großer humoristischer Varianz in der St. Pöltner Bühne im Hof. Arzt, Bundespräsidentschaftskandidat, Turbobier-Frontmann, Autor und nun auch Kabarettist – Marco Pogo, alias Dominik Wlazny, startet mit seinem Motto „Des konn doch ned so schwer sein!“ nun auch auf den Kabarett-Bühnen durch und stattete der Bühne im Hof im Zuge seines ersten Programmes mit dem Titel "Gschichtldrucker" einen Besuch ab. So vielfältig wie sich sein berufliches Leben gestaltet, so ist auch sein erstes Kabarett-Programm ein breit gestreuter Einblick in sein Schaffen als Musiker. Von den Anfängen im Keller mit Eierkartons, zu Zusammenstößen mit der chinesischen Mafia auf einer Tour, führt er das Publikum durch kurzweilige und lebhafte Anekdoten. Aber nicht nur die Vergangenheit nimmt das Multi-Talent in den Blick, sondern in humoristischen Tagebuchauszügen auch das Jahr 2056, in welchem Orangen in Tirol angebaut werden, die Hofburg Hopfburg heißt, und die Bierpartei mit vielen politischen Prozentpunkten Minister und Ministerinnen stellt. Er tritt also als wahrer Gschichtldrucker auf. Was er dem Publikum jedoch nicht „aufdruckt“, ist seine lässige unterhaltsame Art, die seine Fans bereits aus seinen vielen Auftritten als Musiker kennen. Das Programm ist jedoch keineswegs nur etwas für Turbobier-Fans, sondern spricht mit einem wilden Intermezzo aus Politsatire, privatem Schwank, „Deglamourisierung“ des Tour- und Rockerlebens sowie Kritik an österreichischer Bürokratie und heiteren Einblicken in sein Arztdasein auch alle Liebhaber österreichischer Kleinkunst an. Als kleine Kritikpunkte auf der Seite könnte man anführen, dass der Programm fast schon ein bisschen brav für einen Punkrocker anmutet, der sonst aus voller Brust „I hoss olle Leit“ singt. Ebenso war es durch die Collage an unterschiedlichen Einsprengseln noch schwer, einen durchgängigen Kabarettstil zu erkennen, aber dieser wird sich mit seiner Experimentierfreudigkeit in den nächsten Jahren sicher noch herauskristallisieren. Fazit: Alles in allem ein Abend voller unterhaltsamer und gleichzeitig authentischer Geschichtldruckerei, den man neben Turobobierfans auch allen, die Marco Pogo in seinen vielen Komikfarben erleben wollen, ans Herz legen kann. Niederösterreichische Nachrichten, Florentina Lechner, Katharina Schrefel